Sonntag, 11. Januar 2009

St.-Knut-Tag in München :-D

Schweden lässt mich nicht los und auch hier in München werden wohl schwedische Traditionen gepflegt.

St.-Knut-Tag (sprich St. Knüt) mit dem traditionellen Christbaum-aus-dem-Fenster schmeißen





...ok! ok!..das ganze ist eigentlich eine IKEA Tradition...



Tobi

Dienstag, 23. Dezember 2008

Wieder daheim!

So!

Gestern bin ich wieder gesund und munter im Ländle angekommen (war ne Umstellung wenn alle schwäbeln...;))

Die Zeit in Schweden war sehr schon! Ich habe viele Leute kennen gelernt und viel gelernt - sprich: Erasmus Ziel erreicht :D

Um noch etwas Melanchonie reinzubringen (zumindest für mich und die Leser in Schweden), noch ein paar Bilder aus Linköping...

Ich habe mich gefreut, dass so viele Leute mitgelesen haben - ich hoffe, ich konnte etwas unterhalten und euch Schweden näher bringen ;)

Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch

Tobi

Samstag, 13. Dezember 2008

Die letzte Woche...

So nachdem sich mein Auslandsstudium dem Ende zuneigt und ich mich grad mit den Klausuren rumschlagen muss, habe ich mir dennoch die Zeit genommen ein paar Bilder zu hochzuladen:

Sonnenaufgang über Ryd. Uhrzeit ist im Übrigen 8h. Hier scheint es nicht so, als ob die Tage kurz wären, allerdings geht die Sonne schon um etwa 15h unter...also doch etwas früher als in Deutschland.

Hier in Schweden wird alles teilweise aufwendig dekoriert

..und plötzlich war der Schnee da! Am Tag zuvor hatte ich mich noch beschwert, dass im Gegensatz zu Deutschland und trotz nördlicherer Lage kaum Schnee bis hierher zu sehen war.

Am nächsten Tag war dann etwas Chaos,  da die Schweden relativ langsam geräumt haben (trotz schwerstem Räumgerät wie Radbagger..)

An der Uni wird es auch schon weihnachtlich: Tag ein, Tag aus wird der Hauptplatz mit Weihnachtsmusik beschallt...

Samstag, 29. November 2008

Russland

Nach 2 Wochen mal wieder ein Lebenszeichen von mir.

Wie schon letztes Mal geschrieben, nahm ich in diesen 2 Wochen (genauer gesagt 10 Tage) an einer organisierten Fahrt nach Helsinki, St. Petersburg und Moskau teil. 

Los ging es am Montagabend am Fährterminal der Vikingline in Stockholm. Bevor wir allerdings dort ankamen, mussten wir (besser gesagt die Swebus Fahrerin) sich durch den schwedischen Feierabendverkehr schlagen. Als eine der letzten Gruppen kamen wir in Stockholm an. Knapp 100 schwedische Austauschstudenten (also auch von anderen Unis) bestiegen dann das Schiff nach Turku (Finnland).
Nachdem der Duty-free Shop geplündert wurde, startete ein langer Abend...
Dienstagmorgens um 6.30h ging es in die Busse nach Helsinki. In Helsinki gab es dann erst mal eine kleine Sightseeing Tour. Schöne Stadt! Richtig tolles Flair und dabei schön Übersichtlich.
Als wir ankamen durften wir uns über tolles Wetter freuen - leider aber nicht lange!
Ein Tiefdruckgebiet sorgte für Regen aber vor allem für sehr viel Wind...
Auch nicht so toll war die Reiseplanung: nur 1 Tag (eher einen halben) in Helsinki. Durch die früheinbrechende Nacht war natürlich das Erkunden der Stadt nur eingeschränkt möglich.
Zudem suchten wir dann 2h nach einem finnischen Restaurant...
Fanden taten wir nur hochpreisiges, sodass wir in einer Pizzeria landeten (auch sowas gibt’s in Finnland):D
Das Hotel dagegen war sehr ansprechend und Businessclass. Ein Zimmer im obersten Stockwerk komplimentierte den guten Eindruck.




Am nächsten morgen ging es dann weiter gen Russland.
Die Einreise sollte kein Problem darstellen, da alle ein Visum bekommen hatten. Allerdings reicht das den Leuten in Russland noch nicht und so durften wir noch ein paar Zettel ausfüllen. Auf der russischen Seite durften wir dann mal gleich noch etwas Eisernen Vorhang spüren. Zuerst Passkontrolle hinterm Grenzverlauf, dann 500m weiterAussteigen und Busuntersuchung. Dann nochmal 200m später Visakontrolle.
Am Grenzübergang dauerte es dann noch ne Weile, da nur eine Beamtin 100 Leute abfertigte...als eine weitere Reisegruppe kam, wurde zwar noch eine weiterer Platz besetzt, aber schnell wieder geräumt...und so brauchten wir 9h um 400km zurück zu legen.
Schon auf der finnischen Seite lag schon eine geschlossene Schneedecke, welche in Russland noch dicker wurde - verursacht durch erwähntes Tief...Bei Vyborg kam noch ein russischer Geldtauscher an Bord - mit einem Bündel Monopoly Geld - bei näherer Betrachtung handelte es sich doch um Rubel ;) 
Mit der Zeit wurde es dann ein schöner kleiner Schneesturm, welcher für Chaos auf der Straße sorgte. Teilweise alle 3km lagen LKW im Graben. Nachdem wir Heil in St. Petersburg ankamen, durfte man endlich mal russische Luft schnuppern.
Und um es vorweg zu nehmen: es ist so wie man es ich vorstellt.
Altes und neues Russland dicht an dicht beieinander. Alte Betonbunker neben modernen Apartmentgebäuden, S-Klasse neben rostigem Lada.
Wir wohnten im relativ zentral gelegenen Azimuth Hotel einem modernisierten Sowjethotel.
Die Ausstattung war richtig gut - alles sauber. Aber wie in ganz Russland auch: von außen und von weitem schön und gut, aber im Detail einfach Schlamperei. Meist das alte nur dick überstrichen oder unzureichend verfugt...
So sollte man es wirklich unterlassen in die Hausgänge zu schauen...;-)
Abends erkundeten wir noch etwas die Gegend und gingen noch essen. Wir blieben in einem chinesischen Restaurant hängen. Dort wurden uns gesagt wir hätten neben dem essen auch noch per Zeit bezahlen. Nach etwas Verhandlung konnten wir das noch etwas drücken. Soviel zu andere Länder andere Sitten.



Am Donnerstag gab es dann eine Sightseeing-Tour durch diese wirklich wunderschöne Stadt. Danach besuchten wir noch das Hermitage Museum – das zweitgrößte Kunstmuseum der Welt - u.a. Frühzeit bis zu aktuellen Werken. 
Räume voll mit Rembrandts, Rubens, Michelangelos, Picassos, Monets...usw. Wie der russische Stadt zu diesen Werken kam, kann man sich ja in etwa vorstellen.
Weitere Besonderheit in russischen Sehenswürdigkeiten ist zudem, dass man für das Fotografieren noch extra zahlen soll. Obwohl fast überall eine Aufsicht sitzt (ja in jedem Raum), kann man dennoch ungestört Fotos machen ;)
Abends habe ich dann mal im Hotelrestaurant noch russische Küche probiert - Hähnchen Kiev: frittiertes Hähnchen mit einem Art Kartoffelsalat. War ganz gut. Danach haben wir noch ein paar Kneipen von innen angeschaut. Eine Herausforderung wenn niemand englisch spricht (nein ich meinte nicht uns sondern die russischen Bedienungen :D)...
Die erste Bar war echt gut. Nett eingerichtet und dann noch russische Livemusik. Die zweite war eher eine Disco und wartete mit Überraschungen auf: als Bier gab’s tatsächlich Weißbier aus Österreich... Bier aus dem deutschsprachigen Gebiets ist hier wirklich sehr beliebt. Erdinger z.B. kann man fast überall kaufen (soviel zum Werbespruch „In Bayern daheim, in der Welt zuhause“)...



Am nächsten morgen ging es nach Puschkin (nein, die Stadt ist nicht nach einer deutschen Wodkamarke benannt, sondern Russlands bestem Dichter). Eine wunderschöner Winterpalast kann man dort sehen in dem u.a. Ein Nachbau des Bernsteinzimmers zu sehen ist (aber ich bezweifle, dass es so klein war ;)...Anekdote am Rande: Fotos durfte man im Gegensatz zum Rest des Palastes nicht machen - Begründung: Das Zimmer könnte beschädigt werden :D
Mittags liefen wir noch einige Punkte in der Innenstadt ab... 



Abends ging es dann über Nacht nach Moskau. Nach einer unruhigen Busfahrt durch den starken Schneefall und durch viele laute Spanier im hinteren Teil des Busses war es eine Tortur. Auch die vielen Schlaglöcher ließen kaum schlaf zu (da sagt noch einer deutsche Straßen sind schlecht).

In Moskau gab es erst mal eine Stadtrundfahrt. Der erste Eindruck war, dass Moskau wesentlich anders ist wie St. Petersburg. Die Stadt wirkt nicht so auf Schuss und alles ist etwas uneinheitlich Gegensatz zur nördlichen Stadt.
Zudem wirkt alles größer (was auch stimmt da Moskau doppelt so groß ist, aber noch verstärkt wird dieser Eindruck durch die Tatsache, dass überall Hochhäuser stehen (besonders an den Hängen und auf den Hügeln).

Wir checkten im Vega Hotel ein - wieder ein altes Sowjethotel, gebaut für die Olympiade 1980 – welches von außen uneinladend wirkte, aber innen war es wirklich super, fuhren wir mit der Metro in die Innenstadt und schauten uns etwas um (Gorkin-Park zB…genau! Der aus dem berühmten Lied der Scorpions...)
An einer Metrostation kamen wir mit einigen nicht ehrlichen Polizisten in Kontakt. Einer aus unserer Gruppe trug einer dieser (Falsch-)Pelzmützen (für Touristen) mit einem Zarenadler drauf (typisches Zeichen hier). Unter dem Vorwand, dass dies verboten wäre wurde zwei kleine Durchsuchung durchgeführt - mit dem Ergebnis, dass einem 50 Euro und 500 Rubel (ca. 16€) fehlten...was er zu spät bemerkte...

Nach einem guten Abendessen ging es ins Hotel zurück.



Am nächsten Tag stand noch ne Kremltour auf dem Programm und wir schauten noch einige Museen an. War echt toll auch wenn der Wind wie verrückt blies. Dann war Moskau auch schon vorbei. Über Nacht ging es wieder nach Petersburg.



Dort legten wir einen Brückentag ein, denn wir nutzen um nochmals die Gegend zu erkunden.




Am folgenden Tag war dann die Überfahrt nach Finnland (Turku) angesetzt. Noch einmal ging es über die Grenze. Allerdings hatte sich wohl jemand hochrangiges ankündigt, da Helikopter flogen, ein Kamerateam da war und so der Duty-Free Shop geschlossen hatte. Somit mussten wir einen anderen Weg finden die aufgehobenen Rubel auszugeben. Am Shop hinter der russischen Grenze konnten wir noch in einem Shop ausgeben. Nach ein paar stunden fahrt kamen wir doch zu früh am Hafen von Turku an, sodass wir noch ein richtiges Highlight erleben durften! Die Innenstadt von Turku! Was da gibt?...nichts besonderes ;)! Die Fahrt dorthin war zumindest noch lustig weil der viele Schnee zur Schneeballschlacht genutzt wurde ;



Über Nacht ging es nach Stockholm und dann war diese tolle Russlandreise zu Ende.

Donnerstag, 13. November 2008

Allerlei

Hej,

so jetzt aktualisiere ich auch mal wieder meinen Blog. Seit dem letzten Ausflug nach Oslo und Göteborg musste ich mich mal wieder auf die Uni konzentrieren, sodass ich recht "wenig" unterwegs sein konnte (zumindest außerhalb Linköpings).

Vor "Halloween" haben wir eine kleine Spuktour durch ein schönes kleines Schloss zwischen Norrköping und Linköping teilgenommen.
In dem alten Schloss führte uns „Quasimodos“ Bruder (zumindest war das unsere Annahme; http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Glöckner_von_Notre-Dame ) durch die Gemäuer des Renaissance Schlosses Ekenäs (http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Ekenäs) bei Linköping.



Diese Tour war sehr toll. Die Wände knarrten andauernd und plötzlich irrten immer mal wieder irgendwelche Verfluchten und andere Figuren die sich ans Leben klammern, hinter einem durch den Raum und erzeugten so immer Spannung in dieser tollen Atmosphäre.



(Anmerkung: Atmosphäre wurde durch das Geblitze der Kameras natürlich meistens neutralisiert - nur falls sich jemand wundert wie einige vor dieser Figur so erschrocken sind, dass sie bei der Flucht hinfielen)

Unterm Strich eine tolle Show…:D

Ja, am nächsten Tag haben wir ne kleine Kneipentour durch Linköping unternommen – war auch sehr lustig weil nachts doch die irrwitzigsten Gestalten auf der Partymeile Linköpings rumlaufen – insbesondere an Halloween ;) (und nein, die Gestalten waren nicht wir…)

Nach einer Recht ereignislosen Woche gab es am Dienstag eine weitere ESN Veranstaltung: „Laserdome“ – Wer darunter eine Disco vermutet liegt absolut falsch. Es handelt sich hierbei um eine Art Teamgefecht mit Laser. Man tritt in einem Hindernispark in drei 6er Teams gegeneinander an und versucht die Gegner mit einem „Laser“ zu treffen. Dazu hat jeder eine tolle blinkende Weste an, deren Leuchtpunkte man anvisieren muss. – Die Treffer ergeben Punkte und das Team mit den meisten Punkten gewinnt.
Wie man sich vorstellen kann ist das Recht lustig und nachdem unser Team die defensive Spielweise aufgegeben hatte, gewannen wir alle restlichen Spiele (mit max. Punktzahl).

Allerdings hatten wir nicht mit den Nebenwirkungen gerechnet: (nein nichts mit den Augen)…Oberschenkelmuskelkater! Und was für einer! Schleichen und in Deckung gehen musste fast ausschließlich geduckt absolviert werden und nach 2h Spielzeit in dieser Position kann ich nunmehr kaum noch aufstehen :D
Dieser Effekt wurde dann noch am nächsten Tag verstärkt…

Wir hatten Karten für Eishockey Champions League Spiel Linköping gegen Sparta Prag gekauft – für die Student gab es nämlich eine Sonderaktion: Zwei Karten zum Preis von einer, sodass wir für 5€ das Spiel schauen konnten.
Problem: Es sind keine Platzkarten und wir waren nicht die einzigen Besucher, weshalb wir stehen durften…2h…(soviel mal zu verstärkenden Muskelkater) – Aber um es vorweg zu nehmen: es hat sich gelohnt!
Der Grund war recht simpel, das Spiel war sehr spannend und fing schon gut an: Beim Aufwärmen schoss einer der Prager eine Scheibe zu Bruch - 10min später als geplant ging es los



Die Helme der Spieler liegen noch schön aufgereiht nebeneinander...



Die paar Fans aus Tschechien!...von der Fan-Unterstützung her, kamen aber 10.000 Schweden auf 1 Tschechen (die Schweden sind einfach zu ruhig)



Die Nationalhymnen...(sowas gibts z.B. nicht in der Fussball Champions League). Hier zeigte sich der Herr am Mischpult von seiner schlechten Seite. Er spielte nach den Hymnen doch das total Kontrastprogramm: Metallica!



Das "Cloetta-Center" (benannt nach dem gr. Süßigkeitenhersteller vor Ort) war nicht ganz ausverkauft.
Ach ja: Und nein! Die Trickotfarbe bzw. Vereinsfarben von Linköping ist nicht schwarz! (Man sieht deutlich, dass da kaum "richtige" Fans waren)



Ähnlich ruhig wie auf der Haupttribüne ging es auf der Studententribüne zu...



Nach 15min lag dann Linköping 0-2 hinten und das halbe Stadion befürchtet eine ähnlich schlimme Heimpleite wie beim ersten CL-Heimsspiel diese Saison gegen Zürich: sie verloren 2-7.

Allerdings steigerte sich die Begeisterung im zweiten Drittel...zwar schoßen die Tschechen postwedened nach dem Anschlußtreffer das 1-3,...




...aber Linköping war jetzt nicht mehr zu halten und schaffte doch noch das...



...3-3 (und hatten noch mehr Chancen) vor der Pause...



...nach dem Anpfiff kam sogar noch das 4-3 für Linköping...aber leider drückten sie nicht auf die Bremse und kassierten danach innerhalb von 5min, zwei Tore und verloren so auch 4-5 gegen Prag :(



Immerhin feierten die Prager...

Sodele...war doch noch viel :D

Aber wartet mal auf übernächste Woche ab...dann gibts Bilder vom Helsinki-St. Petersburg-Moskau Trip...

Montag, 27. Oktober 2008

Island



Ja...das könnte Island sein - aber es war doch etwas weiter südöstlich.
Dominik - ein Freund aus München und ich - brachen diesen Montag zu einer kleinen Städtetour auf:
Auf dem Programm standen Göteborg und Oslo.
Beide Städte liegen an der Nordsee und sind verhältnismäßig groß. 
Los ging es am Montagmorgen um 7h mit dem Bus (wir legten - um es vorweg zu nehmen - 660km mit dem Bus sowie 330km mit dem Zug zurück - nicht einberechnet die Strecken mit den Bussen und Bahnen in den Stadtverkehren.;))

Vllt. fragt ihre auch weshalb wir den Bus nahmen:
Der Überlandbusverkehr hier in Schweden ist sehr dicht (stündliche Abfahrten) und ca. genauso schnell wie der Zug. Zudem ist er preislich recht günstig (haben jeweils rund 18 Euro für die Verbindungen Linköping - Göteborg sowie Göteborg – Oslo bezahlt).
Vor allem war es deshalb günstiger, weil wir relativ spät gebucht haben und dadurch das Bahnticket immer teurer wird (Buchungsystem wie beim Flugzeug). 
Also fuhren wir mit dem „Swebus“ durch die Pampa - dieser Ausdruck ist absolut zutreffend!: 3 Stopps und dabei teilweise 100km durch schwedisches Unterholz ohne eine Ortschaft (oder etwas ähnliches welchen diesen Begriff verdient gehabt hätte) zu sehen...
Dabei durften wir amerikanisches Highwayfeeling versprühen: 20m Abstand zwischen den Fahrspuren und kaum Verkehr…

So wenig Verkehr, dass die Bauarbeiter, welche die Strecken winterfest ausbessern, es sich einfach mal erlauben können den Verkehr auszubremsen. D.h die Baustellen gleichen einem Hindernisparcours: 2-3 Baustellenanhänger stehen versetzt auf der rechten und linken Fahrbahn – und so dicht, dass der Bus hier auf 20-30km/h mitten auf der Autobahn abbremsen muss und so unser Busfahrer sein ganzes Können zeigen muss. War quasi ein Elchtest für Busse und LKWs :D

Nach 4h Fahrt begrüßte uns Göteborg mit Regen. Nachdem wir in der Jugendherberge (die recht nett war, weil sauber und absolut leer) eingecheckt hatten erkundeten wir etwas die Umgebung:




Am nächsten Tag wurde es dann nochmals schlechter Wetter, aber wir nutzten die wenigen schönen Augenblicke bei denen es nicht regnete, um die Aussicht zu genießen:



Abends bekamen wir dann noch en weiteren Deutschen auf unser 8ter Zimmer (davor mussten wir mit niemand teilen). Allerdings war es sehr witzig mit dem ehemaligen Austauschstudent der RWTH Aachen die Erfahrungen abzugleichen.

Am nächsten Tag um 11h ging es weiter nach Oslo. Göteborg verabschiedete uns mit schönstem Wetter - welch gemeine Stadt! 
Weiter ging es entlang der Küste und der sich dabei langsam ankündigenden Fjordlandschaft.
Und mittendrin - 12h mittags - sahen wir den ersten Schnee. Aber nicht auf dem Berg! Auf der Straße – einige dichte Wolken sorgten für einige Minuten für Schnee bevor die Sonne wieder schien und alles abschmolz.

Und dann der erste Blick auf Oslo:



Nachdem wir am Busterminal abgesetzt wurden ging es ans suchen...und wir stellten dabei fest, dass Oslo miserabel ausgeschildert ist (ein richtiges Labyrinth). Nach einer Stunde fanden wir das Anker Hostel - unsere Behausung für zwei Nächte - und nicht nur für uns: im Gegensatz zu Göteborg ist das „Anker Hostel“ das einzige Hostel mit annehmbaren Preisen in Oslo und wegen seiner super Lage (5min in die Innenstadt) DIE Anlaufstelle für viele Rucksacktouristen.
Das angenehme Wetter nutzten wir sogleich um Oslo zu erkunden:



Am Abend lernten wir dann noch zwei weitere Deutsche - und zugleich unsere Mitbewohner - kennen. Einer war - wie Tags zuvor - von der RWTH Aachen (arbeiten die nix oder was?)
Die beiden waren auf Mehrtagestour im Fjell (so werden die skandinavischen Hochebenen ohne Baumwuchs genannt) und legten noch einige Tage in Oslo ein - dabei mussten sie sogar noch einen Tag auf dem verlassenen Campingplatz in Oslo übernachten weil das Anker Hostel schon voll war...(abends stieß dann noch ein Spanier dazu).

Am nächsten Tag war es wieder trüb :(...das hinderte uns aber nicht weiter herumzulaufen. 

Dabei lernten wir kennen warum Oslo nun mehr die teuerste Stadt Europas ist (vor der Finanzkrise war es noch Reykjavik ;)). Um das mal mit dem 'Burger Vergleich' der Universität Stanford zu beschreiben:
McDonalds Cheeseburger in Deutschland: 1 Euro
McDonalds Cheeseburger in Oslo: ca. 2 Euro!!! (natürlich gleiche Portion). Die enorme Kaufkraft des Durchschnittsgehaltes von 60.000 Euro (!!!) wird dadurch natürlich schnell aufgefressen.



Am Freitag ging es dann schon wieder heim. Wir besuchten noch das Militärmuseum und verwendeten die letzte Fahrt welche mit der Streifenkarte übrig war, um zu besagten Campingplatz hoch über der Stadt zu fahren, um noch einmal einen wunderschönen Ausblick über Oslo genießen zu können. 



Die Rückfahrt mit dem Zug war allerdings nicht problemlos. Wie vielleicht der ein oder andere schon gemerkt hat (hehe) war der Busanteil doch recht hoch für die beschriebene Route: In Göteborg hatten wir schon festgestellt, dass auf unserem Zugtickets „Buss“ (kein Schreibfehler, sondern norwegisch für Bus ;)) stand. Nach mehrmaligen anfragen bekamen wir die Aussage, dass ein Teil der Strecke vom Schienenersatzverkehr bedient wird...aber der Bus fuhr nicht vom Oslo-Busterminal ab sondern auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs - direkt am äußersten Bahnsteig-, wir hatten glücklicherweise das frühzeitig erfahren, sonst hätten wir Hetzen müssen…

„Zug“ fahren war dann auch witzig und führte zu einer kleinen Odyssee:
Die Busse mussten sich durch den Osloer Feierabendverkehr kämpfen, sodass der Zug erst mit 20min Verspätung von Kongsvinger (muss man nicht kennen! Ist aber so etwa hinterm Mond gleich rechts...) abfahren konnten.
Nachdem wir in dem vollen Zug einen Platz gefunden hatten – was im Übrigen etwas „schwierig war…Warum? Naja, die Schweden reservieren grundsätzlich ihre Plätze und man sieht im Gegensatz zu Deutschland nicht welche Plätze den nun reserviert sind oder eben nicht…aber wir hatten Glück und mussten nur am Anfang kurz um sitzen. Der Zug rollte nun durch endlose Wälder und durch die aufbrechende Nacht gen Osten. Die Stille im Zug wurde nur von der Zugbegleiterin gestört, die neben den 4 Stopps (auf 332km) immer die aktuelle Verspätung durchgab und bei mir den Eindruck hinterließ, dass die Schwedische Eisenbahn noch schlimmer bei Verspätungen ist, als ihr deutsches Pendant. In Katrineholm (liegt NordÖSTLICH) von Linköping) hätten wir 40min Aufenthalt gehabt. Aber der Konjunktiv deutet ja schon an, dass wir tatsächlich den Anschlusszug verpassten. An dieser Stelle scheinen die Schweden aber etwas besser organisiert zu sein (was vllt. an den weitreichenden Entschädigungen bei Verspätungen liegt). Am Bahnhof wartete bereits ein Bus um uns sogleich nach Linköping zu karren. Letztendlich hatten wir dann eine Stunde Verspätung.

So, schön waren die 5 Tage aber ich freute mich auf mein eigenes Bett 

Tobi

Samstag, 18. Oktober 2008

Fahrradtour

Am Dienstag war das Wetter schön, da hab ich mal wieder Zeit für ne  Runde radeln gehabt. Ich bin nach Sturefors gefahren, welches südöstlich von Linköping, relativ unweit am See „Ärlången“ (sprich: Ärlongen, nichts mit Erlangen ;)) liegt:




Als ich vor 2 Monaten schon mal hier war, habe ich mich zunächst einmal verirrt. Dieses Mal war es anders – Karte eingepackt gehabt und das Navi lief einwandfrei. Und so kämpfte ich mich durch die malerischen Waldgebiete, fernab der Straße über kleine Waldwege (bei denen ich mich immer aufs Neue fürchtete mal wieder einen Platten zu bekommen).
Ich war schon begeistert vom sehr malerischen und fast unverbauten See „Ärlången“ (doch selten an manchen Seen – besonders wenn sie nahe der Städte liegen), aber dann fand ich aus Zufall (, die einzige große Verbauung am See,) das Stureforser Schloß (welches weder im Navi noch in der Karte zu finden war)

Aber seht selbst: